Stabilität und Festigkeit im Leben
Für künftige Schüler und Eltern öffnete die Mittelschule Allersberg die Türen. Schulleiter Christian Funk sah eine “überragende Anzahl” Schüler, Eltern und Großeltern, die bei dem großen Veranstaltung dabei waren. Längst hat sich der gute Ruf der Allersberger Schule herumgesprochen und für den informativen Vormittag wurden 12 Stationen für Kinder vorbereitet, um den künftigen Lehrort besser kennen zu lernen. Bei Roboting konnten kleine Miniroboter programiert werden und im Physiksaal gab es geniale Versuchen von extrem heiß bis extrem spannend. Im Musiksaal waren flotte Töne zu hören und bei der Modelbau AG wurden Flieger gebastelt. Das Kunstlabor präsentierte sich mit vielen Farben und der Technikraum wurde umgestaltet als Station bei dem das Ergebnis ein Schrubber mit Minimotor war. Das Kollegium und viele engagierte Schüler unterstützten bei den Stationen. Für das leibliche Wohl bei knurrenden Mägen war ebenfalls bestens gesorgt, bis hin zur Gestaltung von Muffins.
Im Bastelraum war es möglich verschiedenen Gegenständen neues Leben einzuhauchen und Tanz und Bewegung oder neueste Techniken bei Football konnte in der Turnhalle erprobt werden. Offen für Fragen oder Einzelgespräche zeigte sich Funk und gab Einblicke in die Schulmodelle oder Ganztagesschule. Nach der neunten Klasse mit bestandenem “Quali” gibt es die Variante der Vorbereitungsklassen zur Mittleren Reife. Hier haben die Schüler, um Festigkeit fürs Leben zu gewinnen, zwei Jahre Zeit den mittleren Schulabschluss zu erreichen. Ein weitere Besonderheit sind die Seminaristen der Allersberger Schule. Die Ausbildung von 10 Junglehrern hat sich das Lehrinstitut auf die Fahne geschrieben. 80 der mittelfränkischen Quereinsteiger kommen aus unterschiedlichen Berufen und werden ausgebildet. Nachgefragt bei den Ingenieuren oder Männern der Informatik was hat sie bewogen hat, jetzt als Referendar den Berufsweg zu erleben, war die einstimmige Antwort: “wir wollen etwas sinnvolles machen”. In diesem Haus wird mit der Generation Zukunft gearbeitet, hier kann etwas bewirkt oder Weichen für eine gute Zukunft gestellt werden.
Wichtige Gelenkachsen
Sinnvolles bewegen oder als wichtige Gelenkachse des Lehr- und Lernalltages zwischen Schülern, Schulleitung und Kollegen wirkt Petra Schmitt vom Schulpastorat. Mit der Grundlage “Was sind meine Wurzeln”, “Was macht mich aus” oder “Wie lässt sich das Leben so gestalten, dass es gelingt” geht es nicht nur um Stressbewältigung. Wenn Menschen zusammen leben entsteht oft Streit. Nach Haim-Omer (Bildungspsychologe) kann mit der alten Form der Autorität nicht weitergearbeitet werden, besser sollen Versöhnungsangebote praktiziert werden. Keine Strafe, sondern wie kann ich dazu beitragen, dass die Atmosphäre wieder bereinigt und gut wird, heißt die Devise. Sozialarbeit, Pastorat, ein Vertrauenslehrer und seit diesem Schuljahr eine Sozialpädagogin runden die Teambildung des Kollegiums ab.
Für Eltern war der Tag eine wichtige Informationsquelle und die Meinungen gingen von Kinder sollen sich wohlfühlen, bei manchen hat es tatsächlich etwas mit Noten zu tun. Andere Mütter möchten ihre Kinder nicht auf die Realschule schicken, wenn der Notdurchschnitt nur knapp erreicht wird, sondern keinen schulischen Druck ausüben, wenn die Mädchen und Jungs noch nicht genau wissen, was sie wollen. Andere Erziehungsberechtigte sehen ihre Kinder nicht bei den spezifischen Fachangeboten anderer Schulzweige oder fühlen sich abgeschreckt, wenn in der Realschule ein “ganz anderer Leistungsdruck” dahinter steht, da sei man ganz schnell mit einer Fünf oder Sechs dabei. Der Schullalltag muss passen, damit Kinder nicht demotiviert werden und die Möglichkeiten zur Mittleren Reife sind auch in der Marktgemeinde zu erzielen.
Am 10. April d. J. gibt es ab 18 Uhr eine Infoveranstaltung über Besonderheiten der Allersberger Mittelschule oder Ganztagesklassen. Eltern und Schüler erzählen aus dem Schulalltag, teilen eigene Erfahrungen aus dem Unterricht mit und aus den Nähkästchen.
Schulleiter Christian Funk beantwortet wichtige Fragen
Petra Schmitt (links) spricht über den Lernalltag und die Herausforderungen
Die Referendare freuen sich auf die Arbeit mit der jungen Generation
12 Stationen wurden für die Kids aufgebaut.
12 Stationen wurden für die Kids aufgebaut.